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Viele fühlen sich von der zunehmenden Arbeitslast überfordert.

„Bin ich heute wieder im Stress!“ – „Morgen wird ein stressiger Tag in der Arbeit.“ – „Wann soll ich das alles schaffen?“
Jeder kennt Sätze wie diese oder hat sich schon selbst ähnlich geäußert. Oftmals befinden wir uns in Situationen, in denen wir unter Zeitdruck stehen und schnell etwas erledigen müssen – wir geraten in Stress. Doch was bedeutet Stress? Was passiert dabei in unserem Körper? Wie grenzt sich Stress von Burnout ab? Wir klären all diese Fragen und geben Ihnen zusätzlich wertvolle Tipps, wie Sie besser mit Stress umgehen können.

 

Definition Stress:

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Auch Schüler und Studenten fühlen sich zunehmend überfordert, da immer mehr Lernstoff in den Prüfungen abverlangt wird.

Wenn wir unter Stress stehen, stellt der Körper den Stoffwechsel auf eine erhöhte Leistungsbereitschaft um. Dies ist evolutionsgeschichtlich bedingt: Dieses Phänomen war in Gefahrensituationen lebensnotwendig, beispielsweise wenn der Urzeit-Mensch von einem Raubtier angegriffen wurde. Dann musste der Körper sofort leistungsbereit sein, um den Kampf aufzunehmen oder zu fliehen. Dieses Verhalten hat unser Körper nicht verlernt. Der Körper wird in erhöhte Handlungsbereitschaft versetzt, indem der sogenannte Sympathikus, ein Teil des vegetativen Nervensystems, automatisch angeschaltet wird. Gleichzeitig wird sein Gegenspieler, der Parasympathikus, der in Ruhezuständen aktiv ist, ausgeschaltet.

Ganz allgemein kann zwischen gutem Stress (Eustress), beispielsweise wenn wir große Freude empfinden, und negativem Stress, Distress, unterschieden werden. Mit dem Begriff „Stress“ wird meist dieser negative Stress bezeichnet, der in Situationen, in denen wir uns überfordert fühlen, auftritt.

Stress kann durch emotionale oder körperliche Faktoren ausgelöst werden. Es gibt viele unterschiedliche Arten von Stressoren, beispielsweise:

  • Leistungsdruck
  • Körperliche Überforderung, zum Beispiel bei Arbeit und Sport
  • Nervliche Überlastung, zum Beispiel durch äußere Beeinträchtigungen wie Lärm oder innere Einflüsse wie psychische Probleme
  • Ängste vor schwierigen Situationen, zum Beispiel Prüfungen, Bewerbungsgespräch, Reden vor Publikum, Lampenfieber, Blackout
  • Beziehungskrise und Familienstress
  • Alltagsstress/-überlastung

Wie unterscheiden sich Stress und Burnout voneinander?

Burnout ist eine Art chronischer Stress, der starke körperliche Auswirkungen zur Folge hat, da der Körper unter der Belastung so sehr leidet, dass er zu Schutzmechanismen greift. Dies bedeutet unter anderem ein „Abschalten“ der Emotionen, um den Körper keinen zusätzlichen Belastungen auszusetzen. Burnout grenzt sich dabei wie folgt von Stress ab:

STRESS BURNOUT
Überengagement Schutzreaktion führt zu Unterengagement
starke Emotionen emotionslos
körperliche Erschöpfung emotionale, psychische Erschöpfung
energie-, antriebslos hoffnungslos, Verlust von Idealen
Überaktivität, Gefühl “wie im Hamsterrad” Gefühl von Hilf-/Hoffnungslosigkeit

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